Lange Reihen

Lange Reihe 115, Hamburg.

Man geht ein paar Stufen hinunter ins Souterrain und findet sich in einem Laden, der an den Tante-Emma-Laden der Kindheit erinnert.

Geschäftig geht es zu und es riecht nach frischem Roastbeef und Kassler. Ich gehe nach hinten und spüle am Waschbecken meinen Kaffeebecher aus (ja, ich darf das).

Läufers Feinkost (so heißt diese Oase), der nicht von „Tante Emma“, sondern von „Onkel Max“ geführt wird ist ein fantastisches Stückchen guten, echten, ehrlichen Lebens, dass ich jeden Morgen genießen darf.

Ein kleines aber feines Geschäftchen, in dem man sich an die Wurst- und Käsetheke stellen kann, um sich – frisch und nach eigenen Wünschen – eine Stulle, ein Brötchen schmieren lassen kann, obwohl die Damen schon mit dem Mittagstisch und Catering-Aufträgen beschäftigt sind.

Ich stelle meinen Becher unter die Pumpkanne und ziehe mir erst einmal einen Brühkaffee. „Guten Morgen Max“ (ich darf mittlerweile Max sagen). „Guten Morgen Faouzi“. Danach philosophieren wir ein wenig oder sprechen über Autos, Segeln, Golf, Frauen, Politik oder Lebensweisheiten.

Ich glaube, es ist sieben Jahre her, dass ich zum ersten Mal dort war. Auf meinem Weg machte ich dort Halt. Beim siebten oder achten Halt fragte ich, da ich unsicher war: „Sind sie Herr Läufer?“. Zur Antwort kam kurz und knapp: „Ja. Und Sie sind?“. Ich nannte meinen Namen und am nächsten Morgen geschah folgendes. Ich betrat den Laden und der Chef sagte: Guten Morgen Herr Al-Kabbany“.

Bääämmm!

Ich denke, mehr muss ich nicht sagen und komme umgehend zur Donnerstagsfrage.

How to Fischstäbchen?

Serviervorschlag:

Fisch ’n Chips vom frischen Fischstäbchen mit selbst gemachten Kartoffelchips, Zuckerschotensalat und Schmandremoulade.