Gezeiten
In „Die Gezeiten des Geistes“ bricht David Gelernter, der Pionier des Parallel-Computing, mit der Hoffnung, dass es eine künstliche Intelligenz mit dem menschlichen Geist aufnehmen kann. Er selbst hatte daran geforscht.
Gelernter, ein Multitalent und Computerwissenschaftler, hat in feinsinniger Selbstbeobachtung und mit Hilfe von Poeten aus allen Epochen unwissenschaftlich (weil man Bewusstheit und Selbstempirie nicht als wissenschaftlich anerkennt – zu kleine Untersuchungsgruppe), aber für mich persönlich schlüssig dargestellt, warum eine Maschine nicht so sein kann und wird, wie unser Geist.
Mit seinen, zwar ineinander übergleitenden, aber doch von einander abgegrenzten Gezeiten, bin ich allerdings nicht so d’accord.
Oben: die Bewusstseinsebene, in der zielgerichtetes Denken vorherrschend ist.
Mitte: die Ebene, in der zunehmend Gefühle die Oberhand gewinnen.
Unten: die Seinsebene mit der vollen Kontrolle des Unbewussten.
Bei sensibler und feinsinniger Selbstbetrachtung (Achtung! Auch nicht wissenschaftlich.) muss ich immer wieder feststellen, das häufig zumindest zwei dieser „Stränge“ bei mir (ich nenne es) verschränkt sind. Also ineinander ablaufen, sich abwechseln, sich jagen und einholen, überholen. Das mag, laut Gelernter (so ich ihn denn richtig verstanden habe) in den Übergangsphasen zweier benachbarter Gezeiten noch möglich sein, aber was ist mit einer Verschränkung der oberen und unteren Ebene? Oder aller drei in zufälliger Reihenfolge? Und eine weitere Frage treibt mich um, ohne dass ich mir jetzt einen Hut aus Aluminiumfolie aufsetze. Was, wenn wir Menschen bereits die künstliche Intelligenz sind?
Was mich dann doch zur relativ einfach zu beantwortenden Donnerstagsfrage bringt.
How to Fischstäbchen?
Serviervorschlag:
Dreierlei vom frischen Fischstäbchen.
Vorne: Doppelt in Petersilie paniertes Fischstäbchen auf pur gebratener Zucchini gewürzt mit Salz und Pfeffer.
Mitte: Fischstäbchen pur auf Kartoffel-Lauchzwiebelsalat mit Yoghurt-Knoblauch-Mayonnaise.
Hinten: In scharfem Paprikapulver gebratenes Fischstäbchen auf Indivien-Tomatensalat mit Olivenöl, Salz und Pfeffer.
Jedes dieser drei Gerichte schmeckt für sich genommen gut, aber der Geschmack synergetisiert sich, wenn man die Gerichte mischt. Es wird zu einer Geschmacksexplosion. Eine Überraschung? Keine Überraschung?
Der rote Klecks vorne ist eine S&F Tomatenmarmelade