Abgrenzungen

„Für Eltern, die mehr Fisch mit Stäbchen, als Fischstäbchen essen.“

So oder ähnlich war der Slogan des (mittlerweile eingestellten) Magazins NIDO, dass sich an gutverdienende (aber verunsicherte?) junge Eltern richtete.
Obwohl ich den Texter um diesen klugen, der Zielgruppe perfekt angepassten Slogan beneidete, stieß es mir doch sehr sauer auf.
Im Umkehrschluss sagte dieser Satz nämlich nichts anderes als: „Hast Du wenig Geld, brauchst Du hier gar nicht reinzuschauen.“
Aua. Ein Satz, wie ein Türsteher. (Du kommst hier nicht rein!) Er beschreibt schlussendlich die ungleich verteilten Chancen für Kinder.

Doch wie kann man das ändern? Wie kann man allen Kindern den gleichen Zugang zu Bildung, Sport und Kultur bieten, damit diese sich ihren Talenten entsprechend entwickeln können? Müsste man nicht, bevor man über ein bedingungsloses Grundeinkommen diskutiert, zunächst einen bedingungslosen Zugang für Kinder zu allen Aktivitäten bieten? Inklusive kostenfreien Hol- und Bring-Service? Ich denke ein entschiedenes ja.

Was mich zur auch nicht ganz unwichtigen Donnerstagsfrage bringt.

How to Fischstäbchen?

 

Serviervorschlag:

Frisches Fischstäbchen Nigiri mit Sojasoße, eingelegtem Ingwer und Wasabi.
Es ist ein Anfang …