Einfach
Das schönste Spiel, dass ich jemals gespielt habe war kein Brettspiel, kein Rollenspiel und kein Videospiel.
Wir saßen in der Altstadt von Damaskus im Atrium des Elternhauses meines Vaters im Kreis und spielten mit sieben Jungs und Mädchen stundenlang das gleiche Spiel, das sich jede Runde veränderte, schwerer und anspruchsvoller wurde.
Das Spiel bestand aus dem Boden und fünf Kieselsteinen.
Wie funktioniert das Spiel?
1. Runde: Ein Stein wird in die Wurfhand gelegt, in die Luft geworfen und wieder aufgefangen. Weiter geht es mit zwei, drei, vier und abschließend fünf Steinen. Fällt ein Stein herunter, ist der nächste Spieler an der Reihe.
2. Runde: Man wirft den Wurfstein in die Luft. Mit der Wurfhand wird nun der erste der anderen Steine vom Boden aufgehoben und anschließend der Wurfstein wieder aufgefangen. Auf diese Weise werden nacheinander alle vier Steine aufgeklaubt.
Solange der Wurfstein den Boden nicht berührt, kann man versuchen die Aufgabe zu lösen. Man darf allerdings nur die Wurfhand benutzen.
3. Runde: Sie verläuft genau wie die zweite, nur dass diesmal je zwei Steine gleichzeitig aufgehoben werden müssen.
4. Runde: Diesmal müssen zuerst drei und dann der vierte Stein aufgehoben werden.
5. Runde: Jetzt muss man versuchen, alle vier Steine gleichzeitig aufzunehmen, während der Wurfstein in der Luft ist.
Als wir mit diesen ersten Runden durch waren, ließen wir uns unzählige weitere Aufgaben einfallen. Hochwerfen und die andern Steine in eine Reihe legen. In einen Kreis. Durch ein Tor schnipsen, die Wurfhand wechseln und und und.
Wir brauchten nur uns, den Boden und fünf Steine. Kann man das Glück nennen?
Was mich zur fast ebenso wichtigen Donnerstagsfrage bringt.
How to Fischstäbchen?
Serviervorschlag:
Mikado aus frischen (irgendwie unscharfen) Fischstäbchen.
Die Regeln sind bekannt.